Eine kurze Einführung in den Holismus

In diesem Blogeintrag geht es um den Holismus im naturethischen Sinne.

Im Holismus ist der ganze Planet moralisch zu berücksichtigen
Bild von
Pixabay

Die 4 Naturethiken

In der Naturethik gibt vier verschiedenen Kategorien, die eine umfasst mehr als die – quasi so ähnlich aufgebaut wie das Erdinnere mit den verschiedenen Schichten.
Es wird nur eine kurze Erklärung geben, da ich den Hauptfokus auf den Holismus lege, jedoch können Sie die anderen auf der Seite tier-im-fokus.ch nachlesen – dort ist es auch detailreich beschrieben.

  1. Anthropozentrismus (anthropos ist griechisch und steht für mensch)
    Beim Anthropozentrismus steht der Mensch im Mittelpunkt und auf ihn allein ist in ethischer Hinsicht Rücksicht zu nehmen. Es gibt verschiedene Auslegungen; so wird zum Beispiel in der religiösen Sicht darauf hingewiesen, dass der Mensch als das Ebenbild Gottes auch die Krone der Schöpfung sei. Ein bekannter Anthropozentrist ist Immanuel Kant, dieser drückte die Philosophie in einem Satz gut aus: „Nach der blossen Vernunft zu urteilen hat der Mensch sonst keine Pflicht, als bloss gegen den Menschen (sich selbst oder einen anderen)“
    (vgl. Kant 1797, S. 577)
    Ein Anthropozentrist schützt die Natur nur insoweit als er in ihr darin einen Vorteil sieht.
  2. Pathozentrismus (pathos ist griechisch und steht für Leid)
    Im Pathozentrischen Weltbild ist nicht nur der Mensch moralisch zu berücksichtigen, sondern auch alle anderen empfindungs- oder leidensfähigen Wesen.
    Dieser kann auch als direkte Kritik am Anthropozentrismus gedeutet werden.
    Das Interesse des Pathozentrismus liegt darin, Leiden zu vermeiden. Es wird selten auf Pflanzen oder die ganze Natur ausgeweitet.
  3. Biozentrismus (bios ist griechisch und steht für Leben)
    Der Biozentrismus schreibt vor alle Lebewesen moralisch zu berücksichtigen.
    Somit haben die lebenden Wesen wie Kühe und Vögel ein Anspruch um ihrer selbst willen geschützt zu werden, wenn die Ansätze mit dem Physiozentrismus (griech. „physis“ = Natur) in Verbindung gesetzt werden, dann ist auch die gesamte Natur an sich als wertvoll zu betrachten und nicht bloß instrumentell wie im Anthropozentrismus.
    Der amerikanische Philosoph Paul W. Taylor formuliert es so: „Für eine Entität ist gut, was „ihr gut tut“ in dem Sinne, dass es ihr Leben oder Wohlergehen steigert oder erhält. Für eine Entität ist etwas schlecht, das ihrem Leben oder Wohlergehen abträglich ist“ (Taylor 1981, S. 80; 1986).
  4. Holismus (holos ist griechisch und steht für ganz)
    Schließlich zum Holismus: Im holistischen Weltbild werden auch Kollektivwesen wie Ökosysteme, Arten oder Populationen eine moralische Berücksichtigung hinzugeschrieben.
    Die Summe ist mehr als die Anzahl ihrer Teile, in anderen Worten.
    Diesem Ganzen komme einen Eigenwert hinzu den es zu respektieren gelte.
Die 4 Naturethiken von innen (Anthropozentrismus) nach außen (Holismus)
Positionen der Tierehtik (Darstellung der Website)

Eine Verflochtene Welt

Meiner Ansicht nach macht der Holismus am meisten Sinn, schließlich sind die Ökosysteme auf der ganzen Welt abhängig von Klima. Die Tiere und Menschen sind wiederherum auf das Ökosystem angewiesen. Wird das Klima verändert, dann verändern sich auch die Ökosysteme.
Mit einem Wandel der Ökosysteme, vor allem wenn es durch einen menschengemachten Klimawandel schneller passiert als Arten sich anpassen können, werden auch Tierarten bedroht oder verschwinden sogar ganz.

Dass das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist macht Sinn. Doch trotz den Fortschritten die es über Jahrhunderte in der Wissenschaft gab, ist noch nicht alles vollständig erfasst. Der Ozean eignet sich perfekt um es zu erörtern: Bereits einiges konnte über die Weltmeere erfasst werden, wie z. B. der Golfstrom und welche Rolle der Ozean bei der Co2-Aufnahme spielt. Die Tiefsee wiederherum ist weniger bekannt, unter anderem wegen den massiven Wasserdruck welches das Erforschen erschwert. Um dieses empfindliche System nicht zu stören, oder sogar zu zerstören, ist ein Schutz aller Weltmeere von großer Bedeutung. Mikroplastik ist neben der Ozeanversäuerung ein großes Problem.

Auf dem Lande sind die Regenwälder bedroht welche umfangreiche und komplexe Ökosysteme beherbegen. Ebenso die Indigenen Völker die dort seit Jahrtausenden leben.

Wenn sich der Co2-Gehalt in der Atmosphäre verändert, dann wirkt es sich auf das Klima aus.
Der Treibhauseffekt wird verstärkt, das heißt weniger Hitze kann entweichen, dadurch erwärmt sich das Klima. Folglich steigen die Temperaturen überall auf der Welt an, und in der Arktis und Antarktis, sowie für die Gletscher, ist das sehr problematisch. Schmelzen die Polarkappen und die Gletscher, dann steigt der Meeresspiegel an. Bei einem Anstieg des Meeresspiegels werden Küstenstädte und -regionen sowie Habitate von an Küsten oder niedrig gelegenen Landmassen lebenden Tieren überflutet und damit zerstört.

Quelle: FAZ

Folglich ist es von äußerster Wichtigkeit, dass dieser Weltorganismus geschützt, größtmöglich wiederhergestellt und bewahrt wird. Nicht nur unseres wegens, sondern auch seiner selbst.

Veröffentlicht von thomasbaroque

Ich schreibe über politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Themen. Meine eigenen politischen Ziele ebenso. / I write about politics, the economy and science (my English isn't that good, though). My own political goals and ideas as well.

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