Tugenden für die Moderne – Teil 2

Im zweiten Teil der Tugenden für die Moderne geht es um die Weitsicht. In diesem Zusammenhang geht es vor allem um das Miteinander in kleinsten und größten.

Auch dieses ist in die heutige Zeit interpretiert vom 1000-Zeichen-Klassiker. Nach wie vor soll dem/der Leser/in bewusst sein, dass die Interpretation meine eigene ist.


Diese Tugend lässt sich in Weitsicht und Besonnenheit unterteilen.

Kurzlebig ist
Der einzelne Docht,
Schaffe darum,
Was mehre das Glück,

Auf dass für ewig
Heil erfolge,
Glückliche Zeiten
Alle erfreuen!

Der Docht bezieht sich auf die einzelnen Individuen – zu dem auch ich und Sie gehören – die die Gesamtgesellschaft ausmachen. Zwar hat jeder von uns, relativ gesehen, ein kurzes Leben. Dennoch können wir dieses so gestalten, dass das Fundament welches wir legen das Glück mehren wird für die zukünftigen Generationen.

Dieses Glück kann sich in Form von einer höheren Lebensqualität und Lebensstandard manifestieren, oder durch eine Weiterentwicklung der Toleranz und Akzeptanz die das Glück der Minderheiten mehrt und somit im ganzen dass der Gesellschaft.

In einer modernen Demokratie ist das Mitwirken und Mitgestalten – von der lokalen Gemeinschaft bis zur nationalen und internationalen – sehr viel einfacher geworden.
Was ein Individuum nicht alleine schafft, kann durch Austausch und Diskussion von der Gemeinschaft geschaffen werden – von der Verbesserung bis zur Einführung neuem.

Maßvoll sei nun
Der Schritt gesetzt,
Aufrechten Hauptes
Schreite ich vor,

Senke und hebe
Achtsam den Blick
Auf meinem Gange
Durch den Palast.

Straff ist die Robe,
Der Gürtel geschnürt,
Ehrerbietig,
Feierlich ernst,

Gehe ich langsam
Bange voran,
Richte den Blick
Bedacht nach vorn.

Der zweite Teil bezieht sich auf die Besonnenheit, dass heißt das nicht unüberlegtes getan wird. Dies ist zu erkennen an der Wortwahl wie Maßvoll, Achtsam, langsam und Bedacht.
Achtsamkeit ist eine innere Einstellung und die Bereitschaft das wahrzunehmen, was einem Begegnet (d.h. Gefahren und Chancen zu erkennen). Der Gang durch den Palast kann daher als der Weg zum Ziel betrachtet werden.
Maßvoll heißt im moderaten Bereich, auf den Text übertragen also keine zu großen Schritte die einen aus der Balance bringen könnten oder zu kleine die den Weg unnötig verlängern und Zeit vergeuden.
Langsam erklärt sich von selbst, doch mit Bange heißt mit Furcht oder Angst. Im heutigen Sinne das Bewusstsein was geschehen könnte wenn Fehlentscheidungen getroffen werden oder wenn mit Unsicherheiten umgegangen werden muss.
Bedacht heißt mit Umsicht und Sorgfalt. Umsicht bedeutet die Beachtung aller Umstände, und Sorgfalt ein wohldurchdachtes und gewissenhaftes Vorgehen.

Alles zusammen ergibt die Besonnenheit die mit der Weitsicht im Einklang stehen soll.


Mit Weitsicht und Besonnenheit sind wir in der Lage eine Zukunft zu gestalten, die zukünftigen Generationen viel Glück beschert. Ob lokal, national oder nationenübergreifend.

Dies ist zumindest meine Interpretation und wie ich sie auf die Moderne übertragen würde.

Veröffentlicht von thomasbaroque

Ich schreibe über politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Themen. Meine eigenen politischen Ziele ebenso. / I write about politics, the economy and science (my English isn't that good, though). My own political goals and ideas as well.

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