Kampf den Verschwörungsideologen!

Ob Klimaleugner oder Impfgegner, beide haben kein Interesse am demokratischen Diskurs. Deren einziges Ziel ist die Untergrabung der Wissenschaft und die Vergiftung des öffentlichen Diskurses. Diesem Unterfangen müssen wir entschlossen entgegentreten, und ihr fragiles Schiff versenken!

Seeschlacht von Pixabay

Vorab mache ich es klar: es geht hier nur um die reinen Verschwörungsideologen die auch dem Qanon-quatsch anhängen. Jene die – von Attila Hildmann bis Donald Trump – sich nicht um die Fakten kümmern und absichtlich Falschinformationen verbreiten.

Von der Defensive in die Offensive

Schon seit die Covid-19 Pandemie begonnen hat, haben Verschwörungsideologen die Krankheit heruntergespielt oder behauptet sie gäbe es überhaupt nicht. Vor allem in rechtsradikaleren Kreisen, in den USA mit Donald Trump und in Brasilien mit Jair Bolsonaro sogar in der Regierung, gingen die Verschwörungstheorien umher. Die Ignoranz zu wissenschaftlichen Erkenntnissen haben das Leid in der Bevölkerung dieser Länder immens vergrößert – hunderttausende Tode die durch einfache Maßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln hätten verhindert werden können.

Laut einem Bericht vom 11. Februar 2021, hätten die USA 40% der Tode vermieden können. Dies wurde berechnet in dem die Durchschnittliche Sterberate in anderen G7-Ländern (Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und Großbritannien) gewichtet wurden und dann mit der Sterberate in den USA verglichen. Von den 470.000 Todesfällen hätten also 188.000 verhindert werden können (zum Vergleich: im 1. Weltkrieg starben 116.708(PDF) US-Amerikanische Soldaten). Wenn dem auch so in Brasilien ist – und dies auch mir als sehr wahrscheinlich scheint – da Jair Bolsonaro SARS-CoV-2 heruntergespielt hat, dann wären von den 583.362 die gestorben sind noch 233.345 Menschen am Leben (zweiter Vergleich: die Baden-Württembergische Stadt Freiburg im Breisgau zählt 230.940 Einwohner). All diese Tode aufgrund von Egoismus und Ignoranz, mithilfe der Verbreitung von Verschwörungstheorien.

Wenn dergleichen auch mit Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung geschieht, dann wird es nicht Todeszahlen in den Hunderttausenden sondern in den Millionen geben.
Durch Dürre in trockenen Regionen, Flut in nassen Regionen, Hitzewellen mit erhöhter Intensität und Häufigkeit in den Sommermonaten, sowie Krieg über Ressourcen wie Trinkwasser. Eine passive Abwehr der Verschwörungstheorien genügt nicht; wir müssen aktiv gegen Ignoranz vorgehen und über die Gefahren informieren, Fragen beantworten und Materialien bereitstellen damit die Bürger und Bürgerinnen sich auch in entsprechenden Bereichen weiterbilden können (z. B. der Prozess wie Impfungen zugelassen werden). Sei es nun ein Artikel der darüber informiert oder eine Infoveranstaltung in einer Stadthalle, es gibt sehr viele Möglichkeiten und jede muss genutzt werden.

Eine gute Kommunikation ist entscheidend, vor allem bei Kampagnen von Seiten der Regierung. Ob es sich nun auf die Impfkampagne zurzeit bezieht oder anderes.

Strategien

Ich werde hier auf 4 Möglichkeiten nochmal genauer eingehen und wie ich sie gestalten würde.

  • Infoveranstaltung
    Ideal wäre es natürlich, wenn bei den Infoveranstaltungen nicht nur Flyer mit den notwendigen Informationen herausgegeben werden und Präsentationen über das Thema gehalten wird, sondern auch Experten dabei sind die Fragen von den Besuchern beantworten können. Diese Veranstaltungen finden ja bereits auch statt (zumindest fand bei mir im Gymnasium auch etwas statt mit dem Thema Bewegung und Ernährung), d.h. es könnte auf der bisherigen Struktur aufgebaut werden damit auch die Schulen miteinbezogen werden. Entweder sind die schulischen und öffentlichen Separat, oder sie finden zur gleichen Zeit statt. Akute Gefahren, wie jetzt die Pandemie, können auch in Form von Online-Veranstaltungen stattfinden (virtuelle Tour, als Beispiel), damit haben wir in den letzen Monaten auch viele Erfahrungen gesammelt.
  • Information Zugänglichkeit
    Auch Online sollten die Informationen leicht zugänglich sein und verständlich erklärt werden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet Infomaterialien an, dann gibt es auch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).
    Der Journalismus, als eigentliche 4. Säule der Demokratie, kann dabei helfen die Informationen leicht verständlich zu verbreiten. Ebenso kleine Blogger wie ich, auch wenn hier die Erfolgschancen anfangs geringer sind, so ist es ein netto positiv.
    Wenn die Leute wissen wo sie suchen müssen um Fragen beantworten zu kriegen, oder einfach damit sie sich informieren können, dann lässt sich die Gefahr der Falschinformationen reduzieren. Einzelne Individuen oder kleinere Gruppen auf sozialen Netzwerken können auch Trends nutzen um mehr sachliche Informationen zu verbreiten. Wenn möglich, dann Informationen in Form von Infographiken.
  • Staat-Bürger Kommunikation
    Die Infoveranstaltungen sind nur ein Teil dieser Kommunikation. Die genannten Bundeszentralen sollten auch von Politiker/innen genutzt werden damit sie ein Grundverständnis haben und so Fragen besser beantworten können. Zwar ersetzt es keinen Experten, dennoch können gut Informierte (z. B. Karl Lauterbach) einen starken Eindruck machen und das Vetrauen stärken. Den Wissenschaftler/innen soll nicht nur zugehört werden, sondern auch deren Expertise in die Maßnahmen miteingebunden werden. Mit Transparenz (z. B. warum Maßnahme X getroffen wurde um Problem Y zu bekämpfen) baut sich auch Vetrauen auf, und den Bürger/innen ist auch viel zuzutrauen – schließlich leben wir in einer Demokratie. Eine andere Maßnahme, die lokale Politiker/innen treffen können, ist eine monatliche Veranstaltung in der die Bürger und Bürgerinnen für die sie verantwortlich sind Fragen stellen können. So können sie auch darauf aufmerksam machen warum sich manche Sorgen machen und neue Perspektiven werden gewonnen für Problemlösungen. Sollten Verschwörungsideologen dennoch versuchen dies zu unterbrechen und Unruhe stiften, dann muss härter mit ihnen umgegangen werden und aus dem Gebäude geworfen (d.h. Polizei in Bereitschaft).
  • Aktive Informationskampagnen von Bürgern
    Schließlich noch eine Maßnahme die von Ihnen und mir durchgesetzt werden kann. Indem wir uns informieren, können wir in Diskussionen besser mitreden und Missverständnisse und unabsichtliche Falschinformationen schnell lösen (z. B. wenn ein/e Bekannte/r schnell eine falsche Infographik teilt, ob auf Instagram oder sonst wo), auch indem ein Blog gestartet wird und wir dort anfangen zu schreiben oder sonst politisch engagieren und Initiativen beitreten oder selbst anfangen. In einer Demokratie haben wir zahlreiche Möglichkeiten, auch wenn es anfangs nur ein Austausch mit ähnlich gesinnten auf sozialen Netzwerken ist.

Informationsquellen

Hier noch ein paar Informationsquellen die zuverlässig sind, einige sind englischsprachig:

Bundeszentrale für politische Bildung
https://www.bpb.de/

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
https://www.bzga.de/

Spektrum der Wissenschaft
https://www.spektrum.de/

ScienceDaily
https://www.sciencedaily.com/

Nature
https://www.nature.com/

SkepticalScience
https://skepticalscience.com/

PNAS
https://www.pnas.org/

Phys-dot-Org
https://phys.org/

Advice: You can recognize on the phrasing the bias of a newspaper, for instance. If it is uses loaded words and never or hardly differentiates (not to be confused with single articles that may be polemic at times, that is in the opinion section though); uses questionable sources (e.g. studies that haven’t been peer-reviewed) or has a long history of disinformation.
(*Anmerkung: Ich bin gerade in das Englische abgerutscht, doch ich hoffe das macht nichts aus)

Veröffentlicht von thomasbaroque

Ich schreibe über politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Themen. Meine eigenen politischen Ziele ebenso. / I write about politics, the economy and science (my English isn't that good, though). My own political goals and ideas as well.

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