Eine genauere Beschreibung bezüglich einer zukunftsfähigen Wirtschaft.
Einführung
Wie schon im Artikel „An Economy for the Future“ erläutert, gibt es zahlreiche Probleme in der Marktliberalen/Neoliberalen Wirtschaft: Ungleichheit in der Einkommens- und Vermögensverteilung, Klimawandel, Umweltverschmutzung, Vernachlässigung wirtschaftlich schwacher Regionen, und so weiter und so fort.
In einer Atmosphäre der Deregulierung, des ständigen ununterbrochenen Wettbewerbs, sowie der Fokus auf Gewinnmaximierung und endlosen Wirtschaftswachstum kommen nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen kurz. Hinzu kommt die nahezu ungehemmte Ausbeutung der dritten Welt und der Natur – ein schädlicher Nebeneffekt der Teil des ungesunden Massenkonsums in der ersten Welt ist, doch auch der Profitmaximierungsdrang der Multinationalen Unternehmen ist hier nicht zu vernachlässigen. Obwohl die Probleme seit Jahrzehnten bekannt sind, hat sich wenig geändert.
Die wirtschaftliche Fragilität des derzeitigen Systems ist durch die Gesundheitskrise, ausgelöst durch SARS-CoV-2 (Covid-19/Coronavirus), nun nur stärkter zu Tage getreten. Schon davor gab es Mängel am Gesundheitssystem – von der niedrigen Bezahlung der Pflegekräften bis zu Problemen bezüglich der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung.
Konsequenterweise ist es nicht verwunderlich wenn sich mehr und mehr Menschen die Frage nach Reformen stellen, oder sich sogar nach einen neueren und besseren wirtschaftlichen System sehnen.
Manche Individuen werden eventuell nun schon eine hämische Bemerkung des „neueren und besseren wirtschaftlichen System“ in ihren Gedanken herumschwirren haben, aber ich ruiniere die Freude schon vorab: ich argumentiere hier nicht für den Sozialismus.
Maßvoll Konsumieren und Produzieren
Da wir nur eine Erde zur Verfügung haben, und wir – sowie die nachfolgen Generationen – noch für den Rest unseres Lebens darauf verbringen werden, sollten wir den Planeten – und damit unsere Natur – auch so behandeln. Maßvoller Konsum sollte den Massenkonsum ersetzen, und nachhaltige Produktion die derzeitige Profitmaximierende Produktion.
Dabei bedarf es nicht mal viel: Güter müssen langlebiger werde – Elektronikgeräte als Beispiel. Eine Abkehr von Quantität und ein Wechsel zur Qualtität in der Gesellschaft.
Das gilt auch für die Fleischproduktion die nicht nachhaltig ist und den Planeten, wenn sie so fortgeführt wird und sogar noch erweitert wird, großen Schaden zufügt sowie für großes Leiden bei den Tieren sorgt. Auch ist die Massentierhaltung ein idealer Nährboden für schädliche Erreger die nicht nur die Tiere befallen kann, sondern auch die Menschen.
So lang das künstliche Fleisch nicht marktreif ist muss traditionell interveniert werden: Reduktion der Fleischproduktion. Im Idealfall auf freiwilliger Basis und mit der einhergehenden Förderung von qualitativen hochwertigen Fleisch (z. B. Rinder leben länger und werden seltener geschlachtert, haben dafür auch viel Freilauf und Platz).
Folgerichtig wird darauf der Preis der Güter steigen, doch in gleichen Umfang muss dann auch der Lohn steigen durch die höhere Qualität der Güter. Schließlich ändert sich auch der Arbeitsumfang und vieles weiteres. Geräte die länger halten müssen auch eine Anlaufstelle für Reperaturen haben, und so zieht sich diese Veränderung durch die gesamte Wirtschaft. Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) werden deshalb auch von besonderer Bedeutung sein, da dieser die Umweltbelastung durch Co2-Emissionen deutlich verringert. Neben dem ÖPNV ist es auch vom Vorteil die Infrastruktur auf Fahrräder – in Städten, zumindest – umzustellen um so die Umweltfreundlichkeit zu fördern und mehr Anreiz zu bieten auf das Fahrrad umzusteigen.
Ein ständiger Kontakt zu Busunternehmen, zum Beispiel, ist auch eine Notwendigkeit damit keine unerfüllbaren oder unrealistischen Forderungen oder Regeln implementiert werden. Generell tut mehr Austausch gut mit kleineren Unternehmen bezüglich politischen Entscheidungen die sie direkt betreffen. Schließlich haben sie nicht die Möglichkeit sich einen teuren Lobbyisten zu leisten – was nebenbei eines von vielen Problemen mit den Lobbyismus ist. Dazu ein andermal mehr.
Schlüsselworte sind: soziales Bewusstsein und Umweltbewusstsein. Soziales Bewusstsein wegen der Probleme in unsere Gesellschaft wie Armut, Langzeitarbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, und anderes. Umweltbewusstsein trägt zur Aufklärung über die Umwelt bei und die Auswirkung von Umweltverschmutung, Ressourcen Ausbeutung sowie Klimawandel auf den Menschen, Tierwelt und die Natur generell.
Maßnahmen lassen sich so besser vermitteln, und durch Abbau von Bürokratie können auch Bürgerinitiativen erleichtert werden. Demokratisierung hängt nach wie vor stark damit zusammen – von Austausch der Meinungen und Ideen bis zu der Möglichkeit eigene lokale Visionen (z. B. ein kleiner Solarkraft-Park) zu verwirklichen.
Erhalt des wirtschaftlichen Wohlstandes und Beseitigung der sozialen Probleme
Profitmaximierung als Ziel von unternehmerischen Seite und endloses Wirtschaftswachstum seitens der Politik führen zur Vernachlässigung der sozialen Probleme – die USA ist hier ein „gutes“ Beispiel. Die Unter- und Mittelschicht werden stark vernachlässigt was zur politischer Verdrossenheit führt sowie wirtschaftlicher Unzufriedenheit. Ungleichheit gibt es nicht nur zwischen den verschiedenen sozialen Schichten, sondern auch in der Bevölkerung (Hautfarbe, Nationalität, usw.). Wenn diese Probleme nicht angegangen werden, was auch das involvieren der verschiedenen Gruppen voraussetzt, dann resultiert es in großen Diskreptanzen.
In Europa, und damit auch Deutschland, ist es zum Glück nicht so drastisch, aber es existiert. Mit dem Ende des Fokus auf Profitmaximierung und Wirtschaftswachstum muss jenen sozialen Problemen größere Beachtung geschenkt werden und konkrete Lösungen – die auch effektiv der Gemeinschaft helfen – vorangebracht werden. Wie schon erwähnt funktioniert es nur indem man den Menschen zuhört und mit ihnen zusammenarbeitet. Damit der Wohlstand erhalten bleibt darf die Wirtschaft natürlich nicht außer Acht gelassen werden, aber sie muss sich auch mehr einlassen mit den Menschen. Die gerechte Verteilung des Reichtum und Einkommen soll jedem ein Leben in Würde ermöglichen, sowie eine angemessene Bezahlung und Jobsicherung. Dies erfordert natürlich einen Austausch nicht nur mit den Arbeitern/Angestellten, sondern auch den zahlreichen Kleinst-, Klein- und Mittelgroßenunternehmen sowie den ganz großen. Gemeinsam mit Wirtschaftsexperten, Wissenschaftlern und den Vertretern der verschiedenen Gruppen in der Gesellschaft können so Lösungen gefunden werden die keinen Benachteiligen und garantiert, sehr effizient und elegant, Ungleichheiten auflösen.
Um eine Glasfaserkabel-Internetverbindung gibt es kein drumherum, da es für die Wirtschaft, Gesellschaft und Politik selbst auch immer wichtiger wird.
Ich habe zwar meistens nur die drei Elemente wie oben genannt, doch auch die Wissenschaft muss ein neuer Kernpunkt werden. Nicht nur damit neue Technologien erfunden werden die unser Leben verbessern und uns als Nation voranbringen, sondern auch damit das Verständnis wächst und in Politik und Wirtschaft keine dogmatischen Herangehensweisen mehr gibt. Die Frage nach Energie treibt uns alle um, und ich rede hier von Sachen wie Windenergie, Atomenergie, usw., nicht irgendeine Andere Bedeutung von dem Wort Energie. Mit einer zuverlässigen Energiequelle, die auch nachhaltig oder zumindest umweltfreundlich ist, sichern wir auch unseren Energiekonsum der höchstwahrscheinlich so oder so wachsen wird.
Wem meine Ideen bezüglich Internationale Konzerne interessiert, der kann den Eintrag „International Companies in the Future“ lesen. Eine starke Internationale Ordnung, zumindest Europa-weit, wird auch notwendig sein um den Druck von Multinationalen Konzernen stark entgegentreten zu können. Nationale Grenzen – und damit Gesetze – bewirken nicht mehr viel bei Unternehmen die mehr Profit machen als manche Länder BIP haben.
Wirtschaft und Kultur
Die Kultur eines Landes hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaft, d.h. wie gearbeitet wird, welche Stellung das soziale Leben hat und welche der Beruf, und so weiter. Auch wenn Italiener anders arbeiten als Deutsche, so können sie dennoch dasselbe erreichen. Meines Erachtens nach wird dem aber nicht so große Bedeutung zugewiesen, vor allem wenn es um abstrakte Ideen wie dem Marktliberalismus und auch Sozialismus geht. Der Mensch, und damit seine Kultur, werden außen vor gelassen. Stattdessen wird erwartet, in diesem Fall von der Perspektive der sehr individualisieren Kultur der USA, dass andere Länder auch die immense Privatisierung übernehmen wie sie – obwohl selbst in ihrem Land es an Grenzen stößt und für Probleme sorgt. Eine gewisse Homogeninität wird erwartet, und als Supermacht hat man die Kraft das durchzusetzen – zumindest zu einem gewissen Grad. Eben jener Ansatz ist was ich für falsch halte, und warum es Probleme verschärft anstatt zu lösen (einzelne Punkte mögen von Vorteil sein, doch das System im großen und ganzen weist strukturelle Probleme auf).
Um das zu Lösen muss die Wirtschaft – und Politik – sich am Menschen orientieren, und deshalb auch sehr viel näher an die Kultur in jenem Land. Manche Kulturen sind materialistischer, andere weniger materialistisch und dafür mehr spirituell orientiert (in anderen Worten: die Menschen in einem Land erreichen ein bestimmtes Level an Wohlstand das für alle ein gutes Leben ermöglicht, aber lehnen mehr ab selbst wenn es ein größeres Potential gäbe von einer Außenseiter Perspektive).
Nach dem Rostow-Modell (s. Bild unten) ist das Zeitalter des Massenkonsums anscheinend auch die letzte Phase, doch wegen der Probleme die eben jener Massenkonsum verursacht ist das fraglich.

Natürlich wird es einen großen Wandel benötigen damit eine „Wirtschaft der Kultur“, sowie ein Ende des Massenkonsums ohne Turbulenzen erfolgen kann. Letztendlich, wie es immer in der Geschichte der Fall war, siegt eine Idee über die andere – und der Wille der Menschen diese umzusetzen, wie es mit der Demokratie war, hängt davon ab.
Doch das ist nur eine weitere wirtschaftliche – und auch politische – Idee von mir.